Seminarkurs Ökologie zu Besuch beim Bayer-Konzern

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Das Bayer-Kreuz kennt ein jeder, der schon mal eine Kopfschmerztablette gesucht hat. Aber was verbirgt sich noch hinter diesem Bayer-Kreuz? Wir, der Seminarkurs Ökologie 12 am Goethe-Gymnasium Nauen, sollten das herausfinden.
Am Donnerstag, dem 11.10.2018 wurden wir von Baylab in Monheim eingeladen, einen ganzen Tag bei dem Konzern zu verbringen, um verschiedene Eindrücke zu bekommen. Da die Bayer AG eine besondere Beziehung ins Havelland hat, organisierte die Studienfahrt Frau Stefanie Peters von der AGRO-Farm Nauen. Die AGRO-Farm Nauen ist eine von zwei ForwardFarmen, die mit Bayer eine Kooperation durchführen. Die Reisekosten für unsere Studienfahrt wurden von der AGRO-Farm Nauen übernommen. Frau Peters nahm sich auch  - trotz engen Terminkalenders – die Zeit, um uns zu begleiten. Für die Organisation unserer Studienfahrt möchten wir uns herzlich bei der AGRO-Farm und besonders bei Frau Peters bedanken.
Der Tag in Monheim begann schon 8:30 Uhr im Baylab. Dort wurden bis 15:00 Uhr verschiedene Experimente zum Thema „Lichtlabor Pflanze“ für uns Schüler vorbereitet, wobei der Fokus auf dem Pflanzenfarbstoff Chlorophyll und der sogenannten „Photo-Blue-Bottle“ Reaktion lag. Interessant waren die Versuche, weil unsere Kenntnisse aus der Physik über Licht oder über Makromoleküle und Farbstoffe aus der Biologie und Chemie experimentell in Zusammenhang gesetzt wurden.
Natürlich war das Mittagessen im Tropicarium für uns ein Highlight, nicht nur weil das dort angebotene Essen vielfältig war und in großen Portionen ausgeteilt wurde, sondern auch weil das Tropicarium gleichzeitig ein Gewächshaus mit einem kleinen Wald der verschiedensten exotischen Nutzpflanzen darstellt.
Herr Heinz Breuer von der Bayer-Unternehmenskommunikation sprach mit uns über das Beziehungsgeflecht und die gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen Bayer-Konzern und Landwirtschaft. Strukturwandel in der Landwirtschaft durch zunehmende Digitalisierung sowie verstärktes Umweltbewusstsein sind nicht nur Herausforderungen für die Landwirte, sondern auch für alle, die Produkte der Landwirte und solche für die Landwirte vertreiben. Hierbei wurde unter anderem das „Bayer ForwardFarming“, welches seit 2017 auch an der AGRO-Farm umgesetzt wird, vorgestellt. Dieses Projekt soll Vertretern aus Politik, Naturschutz und Landwirtschaft zeigen, wie Bayer eine nachhaltige Landwirtschaft unterstützt. Dazu konzentriert sich dieses Konzept auf folgende Kerngebiete: Förderung der Biodiversität, Erhaltung der Bienengesundheit sowie Gewässer- und Anwenderschutz. Diese Maßnahmen sind in dem integrierten Bayer-Angebot aus Saatgut, Pflanzenschutz und Serviceangebote enthalten. Nun waren auf einmal noch unsere Kenntnisse aus der Politischen Bildung oder aus Erdkunde gefragt.
Zum Schluss erhielten wir noch einen Einblick in das BeeCare Center. Der Besuch dort war für uns besonders wichtig, da wir auf unserem Schulhof Bienenvölker besitzen und unser Schulhof an der Schule im nächsten Jahr umgestaltet werden soll. So konnten wir uns gleich Anregungen für die Gestaltung eines Bienengartens holen. Vor dem Center gab es eine kleine Wiese mit verschiedensten Pflanzen, die für Bienen ziemlich interessant und wichtig sind. Außerdem gab es mehrere Informationstafeln mit teilweise integrierten Bienen-/ Insektenhotels. Im Center selbst war eine kleine Ausstellung rund um das Bienenthema vorhanden. Es gab Informationen zu verschiedenen Honigsorten sowie zum Imkern und der Varroa-Milbe, eine der schlimmsten Gefahren für Bienen.
Insgesamt war der Tag sehr lehrreich für uns alle - gerade auch deshalb, weil wir mit unseren vorgefassten Meinungen dorthin gefahren sind und natürlich auch nicht alle Vorurteile ausgeräumt wurden, aber für Diskussionen und für Bewertungen von Entwicklungen haben wir viele Argumente bekommen.

Seminarkurs Ökologie 12

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